E202 Kaliumsorbat - Zusatzstoffe - Lebensmittel (2024)

Die Risiken

Sorbinsäure gilt als der harmloseste unter den Konservierungsstoffen. Dennoch gibt es ein gewisses allergenes Potenzial: Die Säure wurde in sehr seltenen Einzelfällen als Auslöser von Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht identifiziert. Sorbinsäure führte schon, allerdings nur in hohen Dosen, bei Reagenzglasversuchen zu Zellschäden, die Krebs zur Folge haben können. Kaliumsorbat reduzierte in einer Studie zur Auswirkung von Konservierungsstoffen auf das Mikrobiom von Mäusen die Bakterienvielfalt der Darmflora erheblich. Die Auswirkung dieses Effektes auf die Darmgesundheit bei Menschen lässt sich derzeit noch nicht einschätzen. Gravierende Veränderungen in der bakteriellen Zusammensetzung der Darmflora gehen jedoch erwiesenermaßen mit zahlreichen Stoffwechselproblemen bis hin zu Schäden an der Darmschleimhaut einher. Der mit Sorbinsäure chemisch verwandte Stoff Natriumsorbat (E 201) war bis 1998 in Deutschland zugelassen, wurde danach aber wegen des Verdachts auf erbgutschädigende Wirkungen in der EU verboten.

Trifft es mich?

Durch die weitverbreitete Nutzung wird die gesetzlich geduldete maximale Aufnahmemenge (ADI) von 25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag von Kindern ebenso wie von Erwachsenen regelmäßig überschritten. Sorbinsäure ist vor allem in abgepacktem Schnittbrot, in Salatsoßen, Ketchup, Senf, Mayonnaise und Feinkostsalaten zu finden. Sie kommt auch in Hart- und Brühwürsten vor, in Geflügelfleisch- und Fischerzeugnissen sowie sauer eingelegtem Gemüse, Kartoffel- und Tomatenprodukten. Enthalten ist sie außerdem in Instantsuppen und Suppenkonzentraten, Margarine, Milch und Milchprodukten, Käse, Quark, Fruchtjoghurt, Marmelade, Süßwaren, Kuchen und Torten sowie diversen Getränken und Spirituosen.

Was ist es überhaupt?

Sorbinsäure ist ein chemisch-synthetisch produzierter Konservierungsstoff, der in erster Linie die Ausbreitung von Schimmel- und Hefepilzen, aber auch Bakterien bremst. Sie verleiht dem Lebensmittel einen leicht sauren Geschmack. In E 202 ist die Sorbinsäure mit Kalium, in E 203 mit Calcium verknüpft und dadurch wasserlöslicher. Aus diesen Verbindungen wird nach und nach Sorbinsäure abgegeben, was die Haltbarkeit erhöht. Sorbinsäure kommt auch natürlich vor, etwa in Vogelbeeren, Blattläusen und Wein. Als Konservierungsstoff wird allerdings ausschließlich die chemisch hergestellte Variante verwendet.

! Hinweis

Über die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe

Sorgfältig recherchiert, faktensicher, verständlich: Die DR. WATSON Datenbank liefert verlässliche Informationen über industrielle Zusatzstoffe in der Nahrung. Die Angaben der DR. WATSON Datenbank basieren auf den offiziellen Darstellungen der zuständigen Behörden, zeigen aber ein umfassendes Bild, berichten auch über Forschungsergebnisse und unabhängiger und anerkannter Institutionen in aller Welt.

DR. WATSON hat als erster Informationsdienst Zusatzstoffe einer eigenen Bewertung unterzogen, eigene Recherchen angestellt, tausende von Studien herangezogen und einheitlich nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin analysiert. Unsere Vorgehensweise ist klar definiert und transparent.

Das DR. WATSON Team wurde dabei von anerkannten Wissenschaftlern unterstützt und auch juristisch beraten. Die DR. WATSON Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. DR. WATSON ist unabhängig von fremden Interessen und Institutionen.

DR. WATSON betrachtet die neuartigen Zutaten der Nahrung konsequent aus der Perspektive der Verbraucher. Die DR. WATSON Datenbank der Zusatzstoffe informiert nicht nur über die verwendeten Substanzen und ihre gesundheitlichen Folgen, sondern auch über ihre Verbreitung: Schließlich geht es um die individuelle Entscheidung der Konsumenten auf der Basis ihrer ganz persönlichen Vorlieben und Neigungen.

Wichtige Informationen über Risiken durch Zusatzstoffe in industrieller Nahrung

Die DR. WATSON Datenbank der Lebensmittel-Zusatzstoffe gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Die DR. WATSON Datenbank informiert über Zusatzstoffe – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich.

Offiziell geltenZusatzstoffein industrieller Nahrung als unbedenklich. Wer also nur wenig davon isst und von robuster Konstitution ist, hat nichts zu befürchten. (Bei Allergien allerdings kann ein Milligramm vom Falschen schon tödlich sein.)

Mit wachsendenVerzehrsmengenwerden die chemischen Zusätze im Essen für immer mehr Menschen zum Gesundheitsrisiko. Bei vielen Zusatzstoffen sind ab einer gewissen Menge Nebenwirkungen nachgewiesen – und sie wiegen weit schwerer als vermutet. Vor allem Kinder verzehren von solchen Zusätzen mehr, als ihnen gut tut (ADI).

Es sind Risiken, die der Mensch selbst geschaffen hat. Es sind keine Kontaminationen durch Verunreinigung oder Verderb, sondern absichtlich hinzugefügte Additive.

DieZusatzstoffein solchen Nahrungsmitteln dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung.

Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können die Gesundheit gefährden.

Chemisch hergestellte Additive sind, im Gegensatz zu normalen Zutaten wie Blumenkohl, Sahne oder Hähnchenfleisch, keine traditionellen Bestandteile eines Gerichtes oder Lebensmittels. Der Körper hat deshalb keine adäquaten, evolutionär eingeübten Mechanismen zu ihrer Verarbeitung.

Der Mensch braucht keine Zusatzstoffe. Nur die Industrie braucht sie.

Sie dienen dazu, das industrielle Essen geschmacklich oder farblich aufzuwerten – äußerlich. Buntere Brause, braunere Saucen, haltbarere Nudelsuppen, luftigere Kuchen, Brötchen mit einer Extraportion Brötchenduft, cremigere Quarks mit weniger Fett, Joghurts, in denen jedes Fruchtstückchen stabil an seinem Platz bleibt.

Das Ziel: Industrielles Essen soll attraktiver erscheinen. Und das möglichst lange (Shelf Life).Denn in der Welt der Fabriken undSupermärktemüssen die Nahrungsmittel billig sein und widernatürlich lange halten, was nur mit den Mitteln der Chemie möglich ist.

Viele industrielle Nahrungsmittel kommen nicht ohne Zusatzstoffe aus. Tütensuppen würden schnell schimmeln, Margarine ranzig werden, bei Fruchtjoghurts sich Fruchtzubereitung und Joghurt trennen. Das Fertig-Dressing für den Salat würde sich in die Bestandteile Kräuter, Essig und Öl auflösen.

Die chemischen Stoffe mit den E-Nummern sind für die industrielle Nahrungsproduktion unerlässlich.

Viele wurden eigens konstruiert, maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Food-Fabriken, gleichsam am Reißbrett, als reineDesignerstoffe, ohne jedes Vorbild in der Natur. Manche der verwendeten Substanzen kommen auch in der Natur vor – doch durch die Verwendung als Zusätze explodieren dieVerzehrsmengen.

Früher waren Mediziner und Behörden deshalb sehr besorgt über die chemischen „Fremdstoffe“ in der Nahrung, vor allem bei chronischer Aufnahme.

Mittlerweile hat sich die offizielle Haltung geändert.

Die Substanzen, die einst als „Fremdstoffe“ galten und sogar von den Fachleuten als „Gifte“ geschmäht wurden, wurden jetzt nicht nur rehabilitiert, sondern sogar geadelt. Obwohl Verbrauchertäuschung weiter offiziell verboten ist, gelten sie jetzt als „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ (im EU-Fachjargon:Food Improvement Agents). Zur Regelung des Umgangs mit diesen edlen Ingredienzen hat die Europäische Union ein ganzes Quartett aus Vorschriften erlassen, das „Food Improvement Agents Package“ (FIAP), bestehend aus vier Einzelverordnungen zu den unterschiedlichen Typen von Zusätzen.

Die Erkenntnisse über schädliche Effekte dieser „Stoffe zur Verbesserung von Lebensmitteln“ allerdings mehren sich.

Geschmacksverstärkerwie etwaGlutamatstehen in Verdacht, zu Krankheiten wieAlzheimerundParkinsonbeizutragen.Farbstoffekönnen zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). AuchMigränekann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden.SüßstoffewieAspartamstehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können denDarmschädigen und dasImmunsystemstören.Zitronensäurekann dieZähneangreifen, außerdem schädliche Metalle wieAluminiuminsGehirntransportieren. IndustriellesAromakann dick machen.Phosphatekönnen den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die KnochenschwächeOsteoporose.

DieZusatzstoffewerden nur in winzig kleinen Dosen eingesetzt. Doch zum einen wurden immer mehr Stoffe zugelassen, und zudem werden die einzelnen Zusatzstoffe in immer größeren Mengen produziert.Phosphatebeispielsweise werden in einer Menge von über 300.000 Tonnen weltweit jährlich als Lebensmittel-Zusatzstoffe eingesetzt. Bei den Süßstoffen sind es 750.000 Tonnen. Zu den Rekordhaltern gehört dieZitronensäure: Etwa 3 Millionen Tonnen werden pro Jahr weltweit produziert, das meiste davon für Nahrungsmittel. BeiGlutamatsind es sogar 3,3 Millionen Tonnen.

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei FarbstoffenE104(Chinolingelb) undE133(Brillantblau), dem GeschmacksverstärkerGlutamat(E621), und derSüßstoffAspartam(E951).

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung derZusatzstoffeauf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen FarbstoffE133undGlutamat(E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

Bei der Zulassung der Zusatzstoffe wird grundsätzlich berücksichtigt, wie viel von welchen Lebensmitteln die Menschen zu sich nehmen. In Tierversuchen wird die Dosis ermittelt, die als täglich tolerierbar frei gegeben wird. Darauf wird ein Sicherheitszuschlag gegeben und so der sogenannte „ADI-Wert“ errechnet („Acceptable Daily Intake“). Daraus wird für jedes Nahrungsmittel eine Höchstmenge festgesetzt. Diese soll so kalkuliert sein, dass selbst bei häufigem Verzehr der ADI-Wert nicht überschritten wird.

Doch bei vielen Zusatzstoffen nehmen vor allem Kinder, aber auch Erwachsene offenbar weit mehr zu sich, als gut für sie ist. Das ergaben Studien der EU-Kommission und der Mitgliedsstaaten, aber auch der Europäischen LebensmittelsicherheitsagenturEfsa.

Dabei wurde die Erfassung der Verzehrsmengen in der Europäischen offenkundig systematisch verschleppt, wie sogar der Europäische Rechnungshof bemängelte. Er übte in einem Sonderbericht massive Kritik an der laxen Überwachungspraxis.

Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie können die Behörden mithin nicht geben, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Die Folge: Da sich die Überwachungsbehörden weigern, den Schutz vor Risiken durch Zusatzstoffe zu gewährleisten, müssen sich die Verbraucher selbst schützen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei – mit soliden Informationen. Auch über die Alternativen.

Denn es ist ganz einfach, das Leben ohne E-Nummern. Es gibt eine sichere Möglichkeit, ohne Zusatzstoffe auszukommen: Echtes Essen. Selbst kochen unter Verwendung frischer Zutaten.

In echten Lebensmitteln gibt es keineZusatzstoffe.

Das Dressing zum Salat selbst machen, die Suppe frisch oder für ein paar Tage vorkochen, Früchte oder Marmelade in den Natur-Joghurt rühren.

Es ist: die traditionelle Art der Ernährung. So gilt etwa diemediterrane Ernährung in der Medizin mittlerweile als Goldstandard bei der Vorbeugung von Krankheiten.

Und: Es ist auch die genussvollste Art der Ernährung. Manche sprechen sogar schon von einer „Gourmet-Diät“, die sich vornehmlich am Geschmack orientiert – und damit an den neurologischen Gesetzen zur optimalen Versorgung mit den individuell nötigen Nährstoffen.

Und: Sie ist nicht nur am besten für den Menschen, sondern auch für Tiere und Umwelt. Und natürlich die Kinder, und damit die nachfolgenden Generationen, die Zukunft des Planeten.

E202 Kaliumsorbat - Zusatzstoffe - Lebensmittel (2024)

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